Von Frank Göbel
Zugegeben, die Saison von Skaterhockey Landesligist Bonn Thunder läuft eher mittelprächtig. Aus 11 Spielen hat man 4 Siege eingefahren. Aktuell steht man etwas überraschend auf dem 5. Platz. Begünstigt ist der Tabellenplatz durch die gestrige Spielabsage der Monheim Skunks. Die hätten zur Nachholpartie in Bonn antreten müssen. Da leider Goalie-Notstand bei den Stinktieren herrscht, musste man absagen. Das spielt Bonn in die Karten. Heute hat man frische Beine und kann Gas geben.
Zu Gast ist der RSC Aachen. Die übrigens die letzten vier Spiele gewonnen haben. Eine harte Nuss also für die Bonner. Das wir spannend!
Push-Up-Song:
„Wall of Glass“ – Liam Gallagher
Aachen tritt heute mit nur 8 Spielern an, plus Goalie. Bonn mit derer 11. Da muss doch was gehen!
Und das 1-0 kommt durch Warnke, der seinem Status als Topscorer der Thunder gerecht wird. Lässt sich ganz gut an das erste Drittel. Leider ist man in der Folge zu offensiv und das gibt Räume für den RSC Aachen. Vereinsikone Evers besorgt in gefühlter Überzahl das 1-1. Jener Offensivdrang ist es leider auch der den Gästen das 1-2 durch Meurer erlaubt.
Wiederholung gefällig? Evers zum 1-3. Nur wenige Minuten später das 1-4 durch Wiegmann und es hätte noch schlimmer kommen können. Kevin Wolf im Tor machte einen überragenden Job!
Zum Schluß konnte man sich doch noch im Sturm festsetzen und durch Degle das 2-4 markieren. Das lässt hoffen.
Das zweite Drittel begann besser. Wenn auch die Umstellung von Offensive auf Defensive noch zu wünschen übrig ließ. Evers, ein Bär von einem Kerl, setzte sich wie eine russische Lokomotive durch und machte seinen Hattrick perfekt. 2-5. Das ist schon ein hoher Berg den man erklimmen muss!
Mit einem Sniper machte aber der schon erfolgreiche Degle das 3-5. Schon ganz gut. Wolf im Bonner Tor indessen machte weiter einen Weltklasse Job.
Kurz vor Schluß des Drittels rettete Zimmermann den Ball von der Mittellinie und bediente den vor dem Tor wartenden Warnke. Dieser hatte keine Probleme den Goalie zu umkurven und das 4-5 zu machen.
Die besagte Kuh war hier für Aachen noch lange nicht vom Eis!
Und Thüns sorgte für den Ausgleich. Mit einem tollen Schuß liess er Engels im Aachener Tor keine Chance. Da war sie, die Gelegenheit das Spiel rumzureissen. Und Degle packte sich auch ein Herz und netzte zum ersten Führungstreffer ein. 6-5. Endlich wurde die personelle Überzahl sichtbar.
Auch das Transissiongame wurde besser. Leidenschaftliches verteidigen war jetzt an der Tagesordnung. Und doch musste man 5 Minuten nach Degles Tor den Ausgleich hinnehmen. Kevin Björn mit einem Wraparound ums Tor. Sehenswert allemal.
Marc Gohsen ist bei den Bonnern kein Kind von Traurigkeit. Und so kam es, das er Schiedsrichter auf Foul, bzw. Halten plädierte. Und das 2 Minuten vor Schluß!
Simon Meurer machte in Minute 58:47 den entscheidenden Treffer für Aachen.
Das tat weh. Man haderte noch mit der Zeitstrafe, aber dafür war es jetzt zu spät. Schade, das wäre ein wichtiger Sieg für die Moral gewesen. Rückstand aufgeholt, das Spiel effektiver gestaltet. Den Lohn gab es heute leider nicht.
Auch die Leistung von Kevin Wolf muss man hier würdigen. Die Offensive hat im Schlussabschnitt ganze 22 Schüße abgefeuert. Manchmal soll es halt nicht sein.
In den verbleibenden beiden Partien geht es jetzt darum an die heutige Leistung anzuknüpfen.
Go Thunder!